Sonntag, 18. Dezember 2022

Eishockey Open Air

Nachdem ich in dieser Saison durch glückliche Umstände viele Spiele der Pinguins aus nächster Nähe erleben durfte, stand ein wahres Highlight im Terminkalender. Zum allerersten Mal ging es für mich zum Stadtderby in Niedersachsens Capitale. Die Hannover Scorpions empfingen die Hannover Indians. Doch nicht etwa im ICE-House in der Wedemark. Nein, das Spiel wurde Open Air im Niedersachsenstadion ausgetragen. Hannover Concerts machte daraus ein riesiges Event. Bereits um 13 Uhr war der Einlass, um vor dem Spiel noch den Nachwuchs bewundern und diverse Promis und Ex-Spieler beim Charitygame bejubeln zu können. Abgerundet wurde alles von Konzerten und Auftritten von Culcha Candela, dem mir bislang unbekannten DJ Alle Farben und Fury in the slaughterhouse.


Meine Freundin und ich nutzten mit Freunden den freien Samstag für einen gemütlichen Stadtbummel und einen leckeren Happen. Leider war die Bedienung in einer der Burgerketten nicht unbedingt im Geschwindigkeitsrausch, sodass wir erst kurz vor dem Ende des Charityspieles angekommen sind. Anders als bei den 96-Heimspielen kommt man mit den West-Karten auch





nicht durch den Eingang Nord, kann sich anschließend aber komplett frei im Stadion bewegen. Muss man nicht unbedingt verstehen. Ebenso wenig Verständnis kam beim Blick auf das Catering auf. Sorry, liebe Veranstalter, aber das war eine glatte 6 :-( Nicht nur die kleinen Biere (immerhin im Sonderbecher mit 2 Euro Pfand) sondern auch die extrem langen Wartezeiten nervten extrem. Da gilt es eine konstruktive Nachbereitung zu machen, um bei möglichen Folgeevents nachzubessern. Wenn aber zum Beispiel im Bierwagen genau EINE Person zapft und EINE Person verkauft, dann kann das nur in die Hose gehen. Doch selbst die Stände, die bei den 96-Spielen genutzt werden, hatten mit dem Andrang ihre Probleme. Lediglich die Schlange am Calzonestand war erwartbar und leider für uns viel zu lang.

Nach dem Auftritt von Alle Farbe folgte dann der Einlauf der Mannschaften. Mega, was da auf die Beine gestellt wurde. Pyroshow, Lichteffekte, Livemusik, knapp 10 Minuten Dauer, WAHNSINN!!!! Zu meiner positiven Überraschung gehörte definitiv die Sicht auf das Spiel. Ich habe damit gerechnet, dass man nahezu nichts erkennen wird. Aber in der Tat konnte man von unseren Plätze im Oberrang der Westtribüne alles sehr gut sehen. Das Spiel wirkte aber langsamer. Es mag an der Oberliga liegen, es mag daran liegen, dass ich bei den Pinguins mittlerweile fast direkt hinter der Bande stehen kann. Aber klasse, war es allemal. Die Scorpions marschierten vorne weg, führten kurz nach Beginn des zweiten Drittels bereits mit 3:0, sodass es nach einer einseitigen Sache aussah. Die Indians kamen noch im Mittelabschnitt auf einen Treffer heran, sodass es spannend in die Schlussminuten ging. Die Scorpions zogen erneut an und stellten auf 5:2, was den dreizehnten (!) Derbysieg in Folge bedeutete.

Ein Rekord wurde mit der Zuschauerzahl aufgestellt. 35000 Zuschauer in einem Drittligaspiel trotz Minusgraden den ganzen Tag über, WOW! Das zeigt, was im Eishockey und in Hannover möglich ist. Klar, die Mehrheit war für die Indians, das muss ich neidlos anerkennen. Da ich aber mit den Scorpions im Eishockey groß geworden bin, bin ich im roten Teil der Stadt zu finden.