Montag, 10. Oktober 2022

Pyronale in Hamburg

Der FCK war wieder zu Gast in Hamburch. Zwölf Jahre war ich nicht mehr im Volkspark. Es wurde wieder Zeit. Dachte sich auch das Volunteer und sperrte die A 7 und verhinderte nicht den Zugausfall am Vormittag. Immerhin rechtzeitig fuhren die Züge wieder, sodass eine Mischung aus PKW und S-Bahn eine rechtzeitige Anreise zuließ. 

Meine Freundin begleitete mich erstmals zum FCK, sodass der Gästeblock nicht in Frage kam. Nach einigen Verwirrungen im Vorfeld konnte ich dann doch noch zwei Karten im 11 C ergattern, um zumindest etwas in der Nähe der Lautrer zu sein. Anfänglich hatten wir Frrtz-Walter-Wetter in Hamburg. Naja, vielleicht auch normales hanseatisches Schietwetter, wie man es ja mittlerweile erwartet. Immerhin kamen wir dann doch noch halbwegs trocken im Volksparkstadion an.


57000 Zuschauer! Wahnsinn. Aus der dritten Liga war man so eine Masse an Leuten schon nicht mehr gewohnt. Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, endlich wieder solche Mengen an Fans zu erleben. Knapp 9000 bis 10000 FCK-Anhänger waren auch da und machten richtig Alarm. Zum Einlauf der Mannschaften gab es eine kleine Choreo, bei der aber auch wieder ordentlich gezündet wurde. Natürlich ist die Pyrotechnik schön anzuschauen. Aber auf die Strafe für Lautern kann man echt verzichten, zumal auch zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Spielunterbrechung erforderlich war. Insgesamt war es vielleicht ein bisschen zu viel, was da alles gezündet wurde. Die Stimmung selbst war aber mega geil. Das hat wirklich gefehlt in der Vergangenheit.




Das Spiel lief beinahe wie erwartet. Der HSV klar überlegen. Aber erstaunlicherweise nicht drückend. Lautern war doch sehr gut im Spiel und fängt sich dann ein unnötiges Eierding ein. Das konnte ja nicht gut enden. Und die vergebenen Chancen machten nicht wirklich Hoffnung auf mehr. Als dann in der 81. Minute auch noch auf Elfmeter für den HSV entschieden wurde, habe ich mich gedanklich schon in der S-Bahn sitzen sehen. Und dann? Dann verballert der Hamburger doch glatt und im fast direkten Gegenzug haut der FCK den Ausgleichstreffer rein. Alter, bin ich durchgedreht. Habe ich bei den Relegationsspielen gegen Dresden und beim Eröffnungsspiel gegen 96 gemerkt, dass ich doch noch mit Feuer dabei bin, so habe ich nun die Bestätigung dafür bekommen, dass ich weiterhin leidenschaftlich dabei bin. Meine Freundin schaute schon, wie sie dann unbeschadet herauskommt, wenn ich was aufs Maul bekommen habe. Doch, und das war das Traumhafte im Block, es gab außer ein paar bösen Blicken keine Feindseligkeiten. Ich hoffe, dass es zukünftige auch weiterhin so läuft.


Im Endeffekt müssen wir mit dem 1:1 beim Tabellenführer zufrieden sein. So wurde das Remis dann auch wie ein Sieg gefeiert. Doch habe ich die Befürchtung, dass uns die ganzen Unentschieden am Ende wieder das Genick brechen könnten.