Sonntag, 13. August 2017

DFB-Pokal


Erste Runde im DFB-Pokal der Saison 2017/18. Der FCK hat endlich mal Losglück, zumindest wenn es aus meiner Sicht betrachtet wird. Als Gegner wurde der SV Eichede aus Schleswig-Holstein zugelost. Da kann man tatsächlich mal hinfahren und vielleicht nach langer Abstinenz auch mal wieder ein Tor für den FCK bejubeln. Das Spiel wurde aus Gründen der Kapazität (3000 Zuschauer gehen in das heimische Stadion) und wohl auch durch die vom DFB geforderten Sicherheitsauflagen in die nahegelegene Hansestadt Lübeck verlegt. Tja, es waren dann offiziell 4039 Besucher. Die hätte man bestimmt auch mit einer Zusatztribüne noch unterbringen können. Aber naja, auch der Regen könnte einige von einem spontanen Stadiontrip abgehalten haben... Der Schalker konnte auch überredet werden, dieses Glanzstück, das ganz sicher nicht in die Geschichte des Pokals eingehen wird, mit vor Ort zu verfolgen.
Früh morgens ging es mit dem Zug los via Hamburch nach Lübeck. Da der Schalker vor nicht allzu langer Zeit bereits in Lübeck geurlaubt hatte, konnte er gleich als Tourguide glänzen und die ein oder andere Sehenswürdigkeit präsentieren.

Nun aber ab zum Stadion Lohmühle. Habe ich neulich noch das Bochumer Ruhrstadion als oldschool bezeichnet, hätte ich nun gerne Hilfe bei der Steigerung. Oldschooler? Olderschool? Oder ist das Ruhrstadion doch schon eine moderne Arena? Wir hatten unsere Karten im (selbstverständlich) nicht überdachten Gästeblock. Die Klos sind eine Reihe dahingestellter Dixis, es gibt einen Verkaufswagen für Bier und einen weiteren Pavillon für Bratwurst, welche übrigens sehr lecker war. Das konnte man vom Holsten nicht so bedenkenlos sagen. Als Alster war es wesentlich verträglicher.

Die Stimmung war nicht schlecht, eine feine Choreo wurde im Gästeblock aufgezogen. Das war schon klasse. Und endlich, ja endlich, durfte ich mal wieder ein Tor bejubeln. Am Ende waren es sogar deren vier. Man hätte dem SV Eichede aber auch einen Treffer gegönnt, da sie sich echt wacker geschlagen haben und auch zu einigen Chancen gekommen sind.
Dementsprechend zufrieden und ausgestattet mit Sonder-T-Shirt und Spieltagsschal, welche die Gastgeber auch im Gästeblock verkauften, konnte die Heimreise angetreten werden.
Ihr merkt schon beim Lesen, dass ich diese Tour nicht bissig kommentiert habe. Es stimmt, es war einfach klasse. Man ist von einem gemütlichen Kick ausgegangen, bei dem der FCK etwas beschicken kann, und wurde auch nicht enttäuscht. Soll ich dann etwa über das Stadion meckern? Nein, warum auch? Man wünscht sich doch zwischendurch wieder ein Fußballstadion, in dem man die Historie förmlich greifen kann. Und genau in diese Kategorie fällt die altehrwürdige Lohmühle. Ich war begeistert.



Und als geneigter Fan ist man eh begeistert, wenn man direkt an den Mannschaftsbus herankommt, da dieser unmittelbar im Gastbereich abgeparkt wird und auch die Mannschaft nach dem Spiel noch an den Zaun zum Abklatschen kommt und man kurz mit ihnen schnacken kann. Dieses Vergnügen ist in den neuen Arenen ja nicht mehr so ohne weiteres möglich.